Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.Ach Gott, wie das dem Schmetterling.
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
(Wilhelm Busch)
Gestern war Frühlingsbeginn. Manch einer mag sich wundern, so haben wir doch schon in der Schule gelernt, dass der Frühling am 21. März beginnt, oder etwa doch nicht?
Das Rätsel ist ganz einfach geknackt. Der astronomische Frühling wird durch das Primar Aquinoktium – die erste Tag und Nacht Gleiche des Jahres – festgelegt. Warum dies jetzt nicht mehr auf den 20. März fällt liegt daran, dass von einem auf den nächsten Frühlingsbeginn nicht nur 365 Tage vergehen, sondern zusätzlich noch 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden, man nennt dieses Phänomen das tropische Jahr. Unser gregorianischer Kalender hat aber nur 365 Tage, also verspätet sich der Frühlingsbeginn von Jahr zu Jahr ca. um 6 Stunden. Rechnet man das Ganze nun auf, so ergibt sich nach vier Jahren eine Verspätung von knapp 24 Stunden und damit beginnt der Lenz einen Tag später als gewohnt. Der gregorianische Kalender versucht dies wieder mit einem Schaltjahr (alle vier Jahre) auszugleichen, aber er gleicht nicht nur aus, nein, er überkompensiert um 44 Minuten pro Schaltjahrzyklus. Diese 44 Minuten summieren sich wiederum auf die Jahre aufgerechnet und lassen den Frühling zu einem immer früheren Zeitpunkt starten. So startetetn wir auf der Nordhalbkugel am 20. März 2018 um 17 Uhr 15 in den Frühling.
Der phänologische Frühling (Phänologie=Jahreszeitenforschung) beginnt mit dem ersten Erblühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten. Phänologische Perioden sind nicht an fixe Daten gebunden. Jahresabschnitte werden durch die Beobachtung der Natur bestimmt. So leutet das Auftreten des Schneeglöckchens den Vorfrühling ein. In unseren Breitengraden passiert das meist in den Monaten März, April, spätestens Mai.
Fix ist auf jedenfall, dass mit dem Vermehrten Auftreten von Sonne bzw. Licht der Körper verstärtkt Seratonin und Dopermin („Glücksbotenstoffe“) produziert, was wiederum zu einem besseren Befinden führt. Im Gegensatz zu der Euphorie und den Frühlingsgefühlen gibt es aber auch die Frühjahrsmüdigkeit, welche bei einigen Menschen Einzug hält. Diese wird vor allem dem Schlafhormon Melatonin zugeschrieben, die genauere Ursache ist jedoch wissenschaftlich noch ungeläkrt.
Auf jeden Fall zieht es uns (Jürgen und Karin) als passionierte Naturliebhaber nun wieder jede Minute hinaus ins Freie, sei es zum Mountainbiken, Kräutersammeln, Laufen, die Sonne und den Wald genießen,… Manchmal ist es wirklich eine Qual im Büro sitzend seine Arbeiten zu erledigen, während draußen gerade der Frühling mit Vogelgezwitscher, Spechtgeklopfe, Schneeschmelztropfen auf den Bäumen glitzernd,… abgeht. Naja, wir Menschen haben uns diese Form des Arbeitens, wie wir es kennen, selbst geschaffen und auch wir müssen nun wohl oder übel damit unseren Weg finden. Zumindest habe ich (Karin) es mir nun so eingeteilt, dass ich mir vor einem Bürotag kurz – ¾ Stunde bis 1 Stunde – die Beine in der Natur vertrete. Man bekommt so einen klaren Kopf, kann seine Gedanken für den Tag ordnen und startet frisch und voll Elan in den Arbeitstag.
Genießt den Frühling. Geht hinaus. Beobachtet das Schmelzen des Schnees. Seid erstaunt über das Wachsen der Frühlingsboten. Belächelt das Flirtspiel der Eichhörnchen. Staunt über das Entrollen der Blätter der Bäume. Seid einfach ihr und seid eins mit der Natur.