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Rauher Kamm – im Reich des Ötscherbären

Gemeinsam mit meinem Papa durfte ich schon so manchen Gipfel erklimmen und die Schönheit der Berge Österreichs erfahren. So war auch er es, der mich vor nun mehr 25 Jahren zum ersten Mal mit auf den Rauhen Kamm nahm. Erst im Zuge unserer Weitwanderung 2010 kraxelte ich wieder über die markanten Felsspitzen und heuer war es endlich wieder einmal so weit, den Votaberg bei herbstlichem Prachtwetter über den Rauhen Kamm zu erklimmen.  

Es ist immer wieder eine Freude beim ersten Zwitschern der Vögel Richtung Berg loszustarten. Wir sind zwar Frühaufsteher, doch diesmal kitzelten uns die Strahlen der Herbstsonne aus dem kuscheligen Camperbett in Eibenboden, von wo aus es nur mehr ein Katzensprung zum Ausgangspunkt unserer Tour – Nestelbergsäge – ist.

 

 

Hat man erstmal die Bärenlacke durch den Juckfidelwald erreicht, ist man nur mehr einen steilen, fordernden „Steinschlag“ entfernt vom Einstieg in den Rauhen Kamm. Am Fuße des Kamms legten wir eine kleine Pause ein, sehr zu empfehlen, denn hier kann man den Blick in die umliegende Bergwelt so richtig genießen, bevor es zur Sache geht. Entscheidet man sich zum Aufstieg über den Rauhen Kamm, sei schon gesagt, dass man schwindelfrei und trittsicher sein sollte.

 

 

Zuerst schlängelt sich ein schmaler Weg entlang des Kammes, der nach dem Abzweiger zum Tauben- und Geldloch übergeht in einen Steig mit zahlreichen felsigen Wandstufen. Einige Felsblöcke werden umgangen, andere müssen wir kletternd bezwingen, bis wir schließlich den Vorgipfel des Ötschers erreichten, von wo aus ein gemütlicher Wanderweg über das Plateau zum Ötschergipfel führt.

 

 

Dort angekommen ist Schulss mit der Ruhe und Friedlichkeit, die wir beim Aufstieg genießen durften. Denn durch die Liftunterstützung von Lackenhof aus, ist es hunderten von „Berghungrigen“ vergönnt den Gipfel zu erklimmen. Eine Menschenschlange, die sich vom Hüttenkogel, über den „Ötscherpenis“ ergo „Ötscherbär“ hinauf zum Gipfelplateau wälzt.

 

 

Beim Schutzhaus gönnen wir uns noch einen Kaffee mit Apfelkuchen (oh yeah Zucker 🙂 ), bevor der Abstieg über den Riffelsattel und der lange Rückweg auf der Forststraße via Sagenweg – Ötscherwiese – Raneck beginnt.

 

 

Dieses Bergerlebnis am Ötscher zauberte mir den ganzen Tag ein Lächeln ins Gesicht, welches sich auf die anderen Wanderer spiegelte. Ein Lächeln, das im Alltag viel zu selten geworden ist, unbeschwert, ehrlich und voller Erfüllung. Es bräuchte mehr Momente und Erfahrungen wie diese. Vielleicht wäre die Welt dann ein kleines Stück weit besser. Zumindest in seinem kleinen, unmittelbaren Umfeld.

 

 

Hätte ich glatt vergessen! Zum krönenden Abschluss gab´s dann noch leckeres Essen auf der Wilden Ruhe – THE  place to be 😀